Coca Cola Hellenic (CCH) verlagert seinen Firmensitz in die Schweiz. Man könnte auch sagen: Sie flieht aus Griechenland zum Börsenplatz London. Und / oder vom Euro zum Schweizer Franken. Damit verliert Griechenland sein größtes börsennotiertes Unternehmen- ein harter Schlag. Im schweizerischen Zug ist laut "cash" am 24. September 2012 die Coca Cola HBC AG an der Baarerstrasse 14 gegründet worden. An der Spitze verbleibt der Engländer George Davis, der bereits zuvor CEO von Coca Cola Hellenic war.
Der weltweit zweitgrößte Coca-Cola-Abfüllbetrieb hatte sich zuletzt immer wieder über zu hohe Steuern beklagt. Offiziell begründet wird der Schritt damit, dass die Verlagerung zur größten europäischen Börse den internationalen Charakter der Firma besser wider spiegele. Coca Cola hält 23 Prozent an Coca Cola Hellenic; die Cola-Fabrik in Griechenland soll ersten Angaben zufolge in Betrieb bleiben.
Coca Cola Hellenic verbuchte zuletzt einen Nettogewinn in Höhe von 330 Millionen Euro bei einem Umsatz von 6,85 Milliarden Euro. Der Inlandsumsatz liegt bei 5 Prozent, 95 Prozent setzt das Unternehmen im Ausland um; es füllt Cola und andere Getränke in weltweit 28 Ländern ab. Der Konzern wurde in Griechenland Unternehmen, nachdem der Wert der griechischen Banken im Zuge der Schuldenkrise einbrach. Einen deutlichen Kurseinbruch am Donnerstag erklärten Analysten mit dem nidrigen Bar-Preis, den das Unternehmen mit 13,58 Euro je Papier jenen Aktionären anbot, die nicht bereit waren, ihre Papiere 1:1 gegen Papiere der Coca Cola HBC AG umzutauschen. Laut Manager Magazin will das Unternehemen nach dem Delisting in Griechenland über eine Sekundär-Notierung an die Athener Börse zurückkehren.
Auch viele andere bislang in Griechenland ansässige Firmen verlagern ihre Zentralen inzwischen in andere Länder.
