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Carlsberg kämpft im Osten

Die traditionell starke Fokussierung von Carlsberg (in Deutschland Holsten, Astra, Lübzer) auf den Biermarkt in Osteuropa macht dem Konzern jetzt zunehmend Probleme, nicht nur wegen der Unruhen in der Ukraine. Nach den heute veröffentlichten Zahlen für das erste Halbjahr 2014 und damit auch für das zweite Quartal hat der Konzern von April bis Juni zwar immer noch leicht beim Umsatz (19,2 Mrd Dänische Kronen, etwa 2,6 Mrd. Euro) zugelegt; auch der Gesamt-Bierabsatz steig in dieser Zeit um 3 % auf 37 Mio hl - weltweit. Allerdings auch dank Zukäufen: In Vietnam stockte der Konzern seine Beteiligungen an der South-East Asia Brewery Ltd und an der Hanoi-Vung Tau Beer Stock Company auf jeweils 100 % auf, in der Tschechischen Republik erwarb Carlsberg einen 51%-Anteil an der Zatecky Pivovar.

 

Die Aussichten für das Jahr fasst der Konzern unmissverständlich so zusammen: ein Rückgang im hohen einstelligen Prozentbereich auf dem russischen Biermarkt, wenig bis gar keine Luft nach oben in Westeuropa (eher leichter Rückgang) und weiter Wachstum in Asien. Für Westeuropa - wo es im zweiten Quartal insgesamt gerechnet einen stolzen Volumenanstieg um 7 % auf 14,8 Mio hl gab - unterscheidet Carlsberg deutlich zwischen den Ländern mit einem "starken Wachstum" (Frankreich, UK, Polen und  Deutschland) und solchen mit Abwärtskurve, wie der Balkan, die baltischen Staaten und Finnland.

 

Auch von Seiten der dänischen Konzernzentrale wurde bei dieser Gelegenheit noch bestätigt, dass sich Carlsberg nicht mit der von den deutschen Kartellbehörden verhängten Geldbuße von 62 Mio Euro einverstanden erklärt und dagegen vor Gericht geht.

 

Ergänzung 16:26 Uhr: Carlsbergs CEO Jorgen Buhl Rasmussen hat anlässlich der Präsentation der aktuellen Zahlen angedeutet, der Konzern bzw. dessen russischer Ableger Baltika könne auch Brauereien schließen oder/und weitere Einschnitte beim Personal vornehmen müssen, sollte die Krise in der Ukraine weiter negativ das Verbrauchervertrauen in Russland beeinträchtigen.