Für Bob Kunze-Concewitz, der die Kommandobrücke im April nächsten Jahres verlässt, war es noch mal ein großer Auftritt. Er unterschrieb ein Memorandum, das die Zusammenarbeit mit dem großen Likörproduzenten Wuliangye besiegelt. Mit dabei war auch der ehemalige Deutschland- und heutige Italien-Chef Matthijs Kramer.
Es gibt logische Gründe für den Schritt. China ist ein schwieriges Terrain für die internationalen Konzerne. Da ergibt eine Kooperation Sinn. Zumal Campari in China – aufgelistet neben den großen Märkten und Regionen unter „Other“, also alle kleinen Länder/Regionen zusammengefasst – noch keine große Rolle spielt.
Einen Hinweis gibt die Pressemitteilung zum unterzeichneten Memorandum. Da heißt es „Raise a Toast ...“. Damit feiert Campari derzeit die Wiederauferstehung des Negroni mit der Hauptzutat Campari. Intern, das wissen INSIDER, soll dieses Getränk nach Aperol das nächste „große Ding“ werden. Und da gibt es eine hübsche Parallele zu Chinesen: Copycats, wie es die Chinesen nun mal sind, haben den Wugroni erfunden – auch mit Campari, aber mit einem ihrer Liköre statt mit Gin.
Artikel aus INSIDE 940