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Budweiser Budvar: Überflieger aus Erfurt

Letzte Woche veröffentlichte die tschechische Staatsbrauerei Absatzzahlen und teilte für 2020 ein Wachstum von 3% auf insgesamt 1,73 Mio hl mit. Der Blick in die interne Absatzstatistik zeigt: Das positive Ergebnis stammt aus der Entwicklung eines Landes – Deutschland.

Ein Wachstum von über 50.000 hl verkündete Petr Dvorak, Boss der tschechischen Budejovicky Budvar. Das Plus stammt aus dem Export (mit 70% des Gesamtabsatzes rund 1,2 Mio hl stark), der um 3,5% wuchs. Im Inland hatte die Staatsbrauerei mit pandemiebedingten Abschmelzungen in der Gastronomie zu kämpfen, auch in Ländern wie Spanien, England oder Österreich knallten die Gastroabsätze in den Keller und rissen Löcher in die Absatzbilanzen. Nur der Schlüsselmarkt Deutschland performte außerordentlich: Laut INSIDERN legte die Budweiser Budvar GmbH um sagenhafte 83.000 hl bzw. 22,86% zu. 446.000 hl des hochpreisig vermarkteten Budweisers (plus 12.000 hl der Zweitmarke Pardal) sind es am Ende gewesen. Dabei kam den Erfurtern das niedrige Fassbiervolumen von vielleicht 25.000 hl zupass: Da schmierten Budweiser (in Kooperation mit Carlsberg Deutschland) zwar über 10.000 hl ab, doch die Flaschenbierabsätze des relaunchten Budweiser Budvar explodierten mit dem Fachmarktboom.

Rüdiger Schleusner und Holger Sydow, Geschäftsführer der Deutschlandorganisation, behaupteten somit die Pole-Position der Importmarken-Hitliste und konnten laut Nielsen das Kopf-an-Kopf-Rennen mit Heineken für sich entscheiden. Und das mit einer inklusive Verwaltung 25-köpfigen Organisation und schmalem Budget. Mitte 2020 (vgl. INSIDE Importmarken-Hitliste in Ausgabe 854) sah es noch so aus, als ob der holländische Braukonzern die Deutsch-Böhmen überflügeln würde. 

Heineken erst im Frühjahr Nummer 1

Das wird nun trotz laut Nielsen bombigen Zuwächsen bei Heineken von knapp unter 40% verschoben. Heineken profitierte ebenso wie Budweiser und andere Importspezialitäten wie Tyskie, Pilsner Urquell und Carlsberg vom GAM-Boom. Heineken Deutschland, das gerade seinen Logistikstandort von Verl nach Duisburg verlegt, seiner österreichischen Boommarke Gösser Naturradler eine Preiserhöhung von 10 Euro/hl verpasst hat und aktuell die Italo-Marke Birra Moretti laut Flaschenetikett „Gebraut in Österreich“ in den Markt schiebt, muss sich mit dem Gipfelsturm des Importbier-Rankings noch auf dieses Frühjahr gedulden. Wachstumsgewinner unter den Importbieren ist 2020 trotzdem weder Heineken noch Ranking-Spitzenreiter Budweiser, sondern Corona Extra. Die AB Inbev-Marke schoss mit über plus 50% durch die Decke auf 150.000 hl Absatz (INSIDE 868).

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