Vor zwei Tagen, am Dienstag dieser Woche, hatte die Privatbrennerei Boente einen Insolvenzantrag beim Amtsgericht Bochum gestellt. Geschäftsführer Marc Liborius, der vor zwei Jahren von Christinen zur Recklinghauser Brennerei kam, hat den Antrag nun zurückgezogen. Die Gesellschafterinnen schießen frisches Geld nach. Das Gericht hat alle erlassenen Anordnungen wieder aufgehoben.
Die Brennerei befindet sich im Besitz der Töchter des vor zwei Jahren verstorbenen Werner Gehring (Gehring Bunte). Boente war immer ein kleiner Mittelständler, hat zu Spitzenzeiten gut 12 Millionen Euro Umsatz gemacht durch den Erfolg von Waldgeist. Den hatte der ehemalige Geschäftsführer, Liborius-Vorgänger Karl Heinz (Kalle) Freischläger groß gemacht. Gehrings Töchter, die auch zu 50% an Gehring-Bunte (Christinen) beteiligt sind, haben keine direkte Verbindung zu den väterlichen Unternehmungen. Auch räumlich. Sie wohnen weit weg - in Neuseeland, bzw. Süddeutschland. Der Umsatz der Privatbrennerei Boente Umsatz soll laut INSIDERN nun nur noch unter der Hälfte des ehemaligen Spitzenwerts liegen.
Liborius teilt mit: „In gemeinsamen und sehr intensiven Beratungen haben die Gesellschafterinnen die Voraussetzungen dafür geschaffen, dem Unternehmen aus einer kurzfristigen Liquiditätskrise zu helfen. Diese ist nun beseitigt, die Stabilität des Unternehmens ist auch für die Zukunft gewährleistet. Mit dem außerordentlichen Engagement der Gesellschafterinnen stellt sich das Unternehmen voller Zuversicht dem Wettbewerb und plant eine ertragreiche Zukunft. Ein guter Tag für Boente und ein guter Tag für die gesamte Belegschaft.“