Bei der Bitburger Braugruppe muss ordentlich Überdruck im Kessel sein; anders ist nicht zu erklären, dass der Konzern jetzt per Gerichtsbeschluss den neuen Inhabern der Koblenzer Brauerei verboten hat, weiter die Jahresangabe 1689 auf ihren Etiketten zu verwenden. Wie die Rhein-Zeitung berichtet, dürfen Isabell Schulte-Wissermann und Egon Heckmann bis auf weiteres auch nicht behaupten, die Brauerei sei eine der traditonsreichsten in Deutschland.
Die beiden hatten die frühere Königsbacher Brauerei 2011 von Karlsberg gekauft; die Markenrechte für Königsbacher und Nette (die beide noch an dem Brauort hergestellt werden) liegen aber bei Bitburger (INSIDE 634: "Rettung aus Rhens"). Schulte-Wissermann und Egon Heckmann verkaufen aber seit einigen Wochen auch ein eigenes Bier unter der Marke "Koblenzer" - und vergraulen damit die Bitburger Braugruppe. Ob die sich mit dem juristischen Scharmützel einen Gefallen tut, bleibt dahin gestellt.
