Der nach seinem Verkehrsunfall vor eineinhalb Jahren in Ungnade gefallene Deutschland-Chef von AB Inbev, Till Hedrich, heuert bei der Bitburger Braugruppe an. Der 46-Jährige wird zum Jahresbeginn die Leitung der Exportabteilung übernehmen. Hedrich ist laut INSIDERN der Wunschkandidat nicht nur des neuen Bitburger-Chefs Axel Dahm, sondern auch von Handelschef Andreas Reimer, der derzeit in Personalunion den Export anführt. Der von Dahm-Vorgänger Dr. Werner Wolf geholte Dr. Arno Lippert war im Sommer nach nur zehn Monaten ausgeschieden.
Hedrich studierte Sportmarketing in Bayreuth, bevor er 1996 bei Spaten anheuerte und in der Folge bei Interbrew/Inbev die Konzernsprossen hinaufkletterte. Er betreute lange das Lizenzgeschäft und Märkte, in denen Interbrew und später AB Inbev nicht mit eigenen Töchtern vertreten war, bevor er Ende 2014 auf den Chefsessel von AB Inbev Deutschland rückte. Dort allerdings wurde er nach einem Unfall unter Alkoholeinfluss im April 2015 vom Hof gejagt. Seither stritt sich Hedrich, der seinen Lebensmittelpunkt im oberbayerischen Murnau hat, mit dem Konzern vorm Arbeitsgericht. Statt über 7 Millionen hl von AB Inbev Deutschland Österreich Schweiz, wird Hedrich künftig die gut 500.000 hl der Auslandsabteilung von Bitburger betreuen.