Heute ein König. Die seit Mai ohne Chefarzt Axel Dahm operierende Bitburger Braugruppe führt das Feld der Pandemie-Rekonvaleszenten an. 560.000 hl oder 11% konnte die Gruppe zulegen. Dem Umsatz nach sollen es laut INSIDERN sogar 16% gewesen sein. Das wird Dahms designierter Nachfolger Sebastian Holtz in den kommenden Jahren kaum toppen können. Treiber waren neben Benediktiner auch die Hauptmarken.
Bitburger ist offenbar zurück in der Spur. Die Gatsrotruppe von VKD Rainer Noll holte 220.000 hl Fassbier zurück. Doch leidet auch die Eifel an Long-Covid: Noch sind erst 75% des 2019er Fassbier-Niveaus erreicht. Im LEH konnte der zum Vertriebsdirektor beförderte Thomas Kröffges und seine befreit und wieder selbstbewusster auftretende Mannschaft stellenweise auch den Erzrivalen Krombacher hinter sich lassen. Unterdessen werden noch alte Zöpfe abgeschnitten. Bitburger Kellerbier und das Apfelwein-Abenteuer Bitburger Cider sind zum Jahresende eingestellt worden.
Das 2020 unter 1 Mio hl und damit aus der Hitliste gefallene König kam mit +14% wieder auf 955.000 hl. Eine Rückkehr erscheint dennoch unwahrscheinlich. Das Fassbierpendel schlägt nur einmal zurück. Und das Mehrweg-Plus resultierte aus der im Frühjahr geschwänzten Preiserhöhung. König konnte tiefhängende Aktionshektos zu Preisen unterhalb von 10 Euro/Kiste pflücken. Das wird 2023 nicht zu wiederholen sein. Die Braugruppe erhöht in sechs Wochen erneut die Flaschenbierpreise um knapp 7 Euro/hl. Diesmal einschließlich König.
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Artikel aus INSIDE-Marken-Hitliste 2022