Noch kein Insider?

Jetzt inside abonnieren

Auf der folgenden Seite erfahren Sie alles über unsere Anmelde-Optionen.
Bei Abschluss eines Abos werden Inside Web News sofort für Sie freigeschaltet. Auf Wunsch erhalten sie die Top-News der Branche auch kostenlos als SMS aufs Handy.

Mehr erfahren und Insider werden!

Weiter

Biersteuer-Schieber: Warum NRW die Spitzenposition verliert

Bayerns Landwirtschaftsminister Helmut Brunner kriegte sich gar nicht mehr ein: Endlich, so der CSU-Mann auf der Grünen Woche in Berlin, habe Bayern 2014 erstmals mehr Bier produziert als der bisherige Spitzenreiter NRW.

Ausschlaggebend ist dafür allerdings weniger die gute Ausstoßentwicklung der Bayern, sondern rätselhafte Absatzverluste in NRW seit Frühjahr 2014.  In der aktuellen Ausgabe hat INSIDE nun entschlüsselt, was sich hinter den Verlusten der NRW-Bilanz verbirgt. Die Spur führt ins Saarland - und nach Belgien.

 

NRW hat bis Ende November 1,4 Mio hl verloren. Zugleich legten die vom Statistischen Bundesamt gemeinsam berechneten Länder Rheinland-Pfalz/Saarland um gesamt 1,3 Mio hl zu, obwohl die dortigen Brauer tatsächlich ein leichtes Absatzminus  verzeichnet haben dürften: Allein Bitburger verlor 2014 gut 80.000 hl. Von wem also hat Rheinland-Pfalz/Saarland die Zusatzhektos "geschenkt" bekommen?

 

Die Auflösung liegt beim belgischen PET-Brauer Martens - und bei Aldi.  Martens beliefert den deutschen LEH-Giganten jährlich mit annähernd 1,5 Mio hl Bier (Maternus). Als Steuerlager diente ihm dabei  bis Anfang 2014 Dortmund - also NRW. Dann plötzlich verlagerte Martens sein Steuerlager nach Rheinland-Pfalz/Saarland (mit eindeutigem Schwerpunkt im Saarland).

 

Ohne die Menge, die Martens nach unseren Informationen aus NRW abgezogen hat, läge NRW im Jahr 2014 mit Bayern noch gleichauf - wenn nicht gar eine Nasenspitze vorne. NRW wurde also nur überholt, weil ein belgischer Brauer sein Bier für Aldi nun woanders versteuert.

 

Kopf der Woche
12.04.2024

15
/2024

Ruth Rubey

Weiterlesen
Print-Ausgabe
11.04.2024

Neu!
#948

Die Burn-Rate der Bestellplattformen

Zum Inhalt