Veränderung
in Hektoliter: -50.000
in Prozent: -4,5
Pepas harte Nuss: Mit einer auf zwei Termine gestreckten doppelten Preiserhöhung (je 6,70/hl ab Rampe zum Januar und zum Juli 2023) hat sich AB Inbev gleich mehrfach mit den Riesen des LEH angelegt. In Bremen wird (zurecht) bedauert, dass die deutschen Wettbewerber das historische Zeitfenster nicht ebenfalls für mutigere Erhöhungen genutzt haben. Und so standen die tapferen Konzernknaben und -mädchen allein im Regen.
Die erste Runde führte zu weitgehenden Auslistungen u.a. bei der Rewe West. Betroffen waren Franziskaner und auch Beck’s. Die vom Konzern inzwischen als Regionalmarke betrachtete Marke, die in diesen Tagen das 150. Bestehen ihres Ursprungs, der Kaiserbrauerei Beck & May OHG, feiert, litt bis in den April hinein. Dann ging das Feuerwerk wieder los. Kisten-Angebote von 9,99 Euro (z.B. Anfang Juni national über alle Edeka-Vertriebsschienen) halfen den Beck’s Absätzen aus den zuvor aufgelaufenen zweistelligen Minusraten.
Nun wird wieder gestritten. Und der Ausgang ist offen. Sollte die zweite Hälfte der Erhöhung durchgesetzt werden, müsste der Normalpreis für die Kiste Beck’s um einen weiteren Euro je Kiste klettern. Eine ganz harte Nuss für Deutschland-Boss Michel Pepa.
Geknackt hat Pepa den Rekord von Chris Cools (42 Monate zwischen 2010 und 2013). Seit Juni ist der 33-jährige Belgier der am längsten amtierende AB Inbev Deutschland-Chef aller Zeiten. Dafür hat Pepas Boss, der Chef der Business Unit Deutschland, Italien, Skandinavien, Mittlerer Osten, Benoit Bronckart, nach 15 Konzernjahren seinen Abschied eingereicht. Offenbar waren die letzten Jahre auf dem Eierschleifer zwischen Ergebnisdruck und Einkaufsmacht zuviel für Bronckart. Die Nachfolge für Bronckart (der in Deutschland nur einmal als Einfädler für die Übernahme des San Miguel-Vertriebs in Erscheinung trat) hat Europa-Boss Jason Warner noch nicht entschieden.
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