Der Export von deutschem Bier hat sich in den ersten sieben Monaten des Jahres 2021 sehr uneinheitlich entwickelt. Nach aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes (nur alkoholhaltige Biere) setzte der Export nach China erstmal keine Impulse mehr. Von Januar bis Juli lagen die Ausfuhren dort bisweilen je weit unter den Zahlen des Vor-Corona-Jahres 2019. Zudem lagen sie nur im Februar 2021 und März 2021 über denen der Vergleichsmonate 2020. Bis Ende Juli 2021 hatten deutsche Brauer rund 1,08 Mio hl Bier nach China verkauft; 2019 waren es im gleichen Zeitraum 1,3 Mio hl, 2020 rund 1,22 Mio hl. China ist also nicht mehr der Wachstumstreiber beim Export der deutschen Brauwirtschaft.
Diese Rolle übernimmt zunehmend Russland. Dorthin verkaufte die deutsche Brauwirtschaft von Januar bis Juli 2019 rund 780.000 hl, 2020 waren es schon rund 940.000 hl. 2021 lag der Exportabsatz dorthin schon bei rund 1,2 Mio hl - also mehr als im gleichen Zeitraum nach China. Der Export in den USA hingegen stagniert seit Jahren (2019: 600.000 hl; 2020: 630.000 hl; 2021: 500.000 hl, jeweils Januar bis Juli).
Spitzenreiter aller Exportländer bleibt aber nach wie vor Italien. Während der ersten sieben Monaten gab es hier 2020 mit 1,67 Mio hl gegenüber 2019 (2,1 Mio hl) eine deutliche Corona-Delle, 2021 ist da aber wieder ausgewetzt (knapp 2 Mio hl).
Wohin die Reise geht, lässt sich an den Zahlen des Bundesamtes zum Gesamtabsatz erfahren: aufgelaufen bis Ende Juli -3,4 %, der Export legt um 4,4 % zu, davon + 11 % bei der Ausfuhr in Drittländer.