Wie befürchtet haben sich die Auswirkungen der Corona-Krise tief in die Absatz-Bilanz der deutschen Brauer (und Bierlager) gegraben. Laut den heute veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamtes (alkoholfreie Biere werden nicht erfasst) rutschte der Absatz im Mai (bei zwei Arbeitstagen weniger) um gesamt 13 % in den Keller, ein Verlust von 1,13 Mio hl gegenüber dem Mai 2019. Im Inland gingen rund 814.000 hl über den Jordan, ein Minus von 11,4 %. Im April hatten die Brauer bereits 18,5% oder 1,3 Mio hl verloren.
Dramatisch brach der Export innerhalb der EU ein: Hier gingen allein im Mai rund 270.000 hl verloren, ein Minus von 29,5 %. Überraschend moderat hingegen verliefen die Verluste beim Export in Drittländer (- 6,9 % oder - 43.000 hl). Aufgelaufen von Neujahr bis Ende Mai steht bei den deutschen Brauern damit ein Absatzminus von 7,8 % in den Büchern, knapp 3 Mio hl. Im Inland sind es - 7 %.
Bei den Biermischungen gab es im Mai erstaunlicherweise kaum Veränderung (-1,2 %) im Vergleich zum Vorjahr (aufgelaufen: - 1,0 %). Stärkster Verlierer unter den Ländern bzw Regionen war im Mai - auch wegen der Auswirkungen auf die Bierlager im Kleinen Grenzverkehr - Schleswig Holstein/Hamburg mit gesamt - 43,8 % (Inland: - 44,9 %). Sachsen-Anhalt hielt sich wacker mit - 0,2 % (Inland: -0,3 %).