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Bierabsatz 2023 auf Sturzflug

Der Absatz von Bier ist laut aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes im Jahr 2023 im Vergleich zu 2022 um 4,5% bzw. 3,94 Mio hl gesunken. Insgesamt setzten die deutschen Brauereien und Bierlager 83,76 Mio hl Bier ab (ohne alkoholfreie Biere). Nach der leichten Erholung im letzten Jahr geht es jetzt also wieder bergab - und zwar so deutlich wie nur einmal in den letzten Jahren zwischen 2019 und 2020. Damals wurde der massive Verlust aber durch die Corona-Krise ausgelöst.

Neben einem Inlands-Minus von 4,2 % stand 2023 auch ein Minus von 5,9 % beim Export zu Buche, getragen von einem massiven Verlust von 9,6 % beim Export in Drittländer (China, Russland etc.). Seit 2018 hat die deutsche Brauwirtschaft damit über 10 Mio hl verloren (siehe Statistik unten).

Isoliert betrachtet bot auch der Dezember 2023 wenig Anlass zur Freude. Im Inland gingen 6,9 % Absatz, beim Export 9,2 % verloren. Damit verkauften die deutschen Brauer im Dezember nur noch knapp 6 Mio hl nach 6,4 Mio hl im Vorjahr.

    Bierabsätze im Vergleich der Dezember-Monate (in hl):

    • 2018: 6.586.138
    • 2019: 6.999.735
    • 2020: 6.526.128
    • 2021: 6.529.589
    • 2022: 6.439.665
    • 2023: 5.972.855

    Bierabsätze im Jahres-Vergleich(in hl):

    • 2018: 94.008.257
    • 2019: 92.229.495
    • 2020: 87.113.148
    • 2021: 85.318.194
    • 2022: 87.644.428
    • 2023: 83.761.873

    Auch bei den Biermischgetränken ging des Exodus weiter mit einem satten Jahres-Minus von 9,2% auf nur noch 4 Mio hl.

    Beim Vergleich der Bundesländer sieht erscheint das Gesamt-Absatzminus von 4,5 % noch schmeichelhaft, wenn man die beiden größten Bier-Länder NRW und Bayern (jeweils -2,5%) aus der Statistik rausrechnet. Thüringen verliert 24,4 % (wg. Oettingers Verkauf der Braustätte in Gotha an Spezi-Hersteller Paulaner), Hessen 16,8 %, alle anderen Bundesländer einstellig auf hohem Niveau.