INSIDE-Marken-Hitliste vom 1.1. bis 30.6.2022
Platz 5: Beck's (-12.000 hl, - 1,0%)
Loading-Kater. Zu Jahresbeginn lief bei AB Inbev Deutschland eher wenig. Die Erklärung liegt in den Jahresend-Aktivitäten. Um Absatzziele (und die damit verknüpften Prämien) zu erreichen, wurden Getränkelogistiker und Fachgroßhändler zu sogenannten Loadings angehalten. Teilweise wurden eigens Flächen angemietet (die im März und April auch bei den Preiserhöhungen der übrigen Pilsbrauer Verwendung fanden). Also verkauften GFGH und Handel bis in den März hinein noch AB Inbev-Produkte ab, bevor nachgeordert werden musste. Das schlug sich in den Halbjahreszahlen nieder. Mit minus 1% verlor die Bremer Einheit Boden gegenüber dem Markt.
Auch die größte Marke Beck’s ließ Federn. Zwar kamen viele der Flaschen- und Fassbierabsätze nach den Lockdowns zurück, doch zu wenig. Die unverändert aggressiven Aktionspreise im LEH (die Kiste Beck’s blieb auch nach der Preiserhöhung oft unter zehn Euro) konnten gegenüber Vorjahr keine zusätzlichen Mengenschübe auslösen. Bei den Randsorten wie Beck‘s Gold oder Green Lemon noch weniger. Zudem rückte das im vergangenen Jahr noch forcierte Beck’s Unfiltered bereits wieder aus dem Fokus. Die Stars im deutschen Konzernportfolio sind Spaten, das zum Halbjahr um weitere 60% zulegte, sowie die in Belgien gebraute hochpreisige Perle Corona extra, die bei einem Halbjahreszuwachs von 54% in Richtung 300.000 hl marschiert.
ALLE Ergebnisse der TOP 15 Biermarken in ersten Halbjahr 2022 lesen Sie HIER.
Artikel aus INSIDE 906