Die Industrie wagt sich aus der Deckung. Am gestrigen Donnerstag sickerte durch, dass die Radeberger Gruppean neuen Rampenpreisen strickt. Unabhängig davon informierte heute nun die über 1 Mio hl große HeinekenDeutschland in einem schmucklosen Schreiben, unterschrieben von Sales Director Alexander van Gils, über eine Anpassung der Listenpreise zum 1. Januar 2022. Heineken schlägt satt drauf.
Der Hektoliter für die Marke Heineken klettert in der Kistenware beim Flaschenbier um 10 Euro pro Hektoliter. Bei den Sixpacks - hier ist Heineken Marktführer in Deutschland - wird gar um 13 Euro/hl erhöht, womit der Bruttopreis ab Rampe von 3,27 Euro auf 3,52 Euro/Sixpack steigt. Im Handel kosten 6x0,33l Heineken aktuell zwischen 4,49 und 4,99 Euro. Gleichzeitig gehen auch die Fasspreise hoch. Um stolze 15 Euro je Hektoliter verteuern sich die 20-, 30- und 50-Liter KEG-Gebinde. Der Selbstläufer Gösser Naturradler und der hochpreisige Biermix Desperados sind von der Preiserhöhung ausgenommen.
Auch AB Inbev hat INSIDERN zufolge bereits ein Schreiben für eine Preisanpassung in der Schublade liegen. Die Hoffnung der großen Bierbrauer wird nun sein, dass möglichst viele der anderen großen Marken ebenfalls die Preise anziehen, um am Ende im harten Preiskampf nicht allzu große Volumenverluste zu erleiden. Und in den Jahresgesprächen nicht ganz allein dazustehen.