Der Spirituosenhersteller Rola, schon immer Haus- und Hoflieferant von Aldi, ist beim Discounter derzeit im wahrsten Wortsinn das Maß aller Dinge.

Bei Regelware sind die Niederkatzhofer derzeit quasi Alleinlieferant. Rola hatte schon immer eine Sonderstellung. In Jahresgesprächen signalisierten die Aldi-Einkäufer ihren Lieferanten (die regelmäßig Handelsregisterauszüge zogen) „die Hände von Rola zu lassen“. Die Industrie unterstellte immer, dass es auch gesellschaftsrechtliche Verflechtungen gibt, was nie nachgewiesen werden konnte.

Dass Rola für Aldi da ist, wenn es brennt, ist verbrieft. Derzeit läuft die Produktion von Rola auf Hochtouren. Kapazitäten dazu waren frei. Eigenmarken verloren zuletzt beim Discounter, der mehr und mehr Aktionen mit Markenspirituosen fährt. Weißer Rum, lange Jahre aus dem Hause Borco geliefert, gehört ebenso zum Rola-Sortiment wie der Jagdbitter Mümmelmann und die Bitter-Spirituose Boonekamp (Underberg-Pendant). Die lieferte früher Underbergs Eigenmarkenfirma.

INSIDER munkeln, dass Underberg wieder ins Spiel kommt und bereits produzieren würde. Noch steht Rola auf den Flaschen und Fläschchen. Ob Rola auch 2023 das Maß aller Dinge bleibt bei den neuen Ausschreibungen im August und September, gilt im derzeit schwierigen Marktumfeld noch nicht als ausgemacht.     

Artikel aus INSIDE 904