Nun hat auch AB Inbev einen Weg gefunden, sich aus Russland zurückzuziehen. Der Braukonzern hat seine Anteile an der russischen AB InBev Efes Company für 1 Euro an den türkischen Joint-Venture-Partner Anadolu Efes verkauft. Abhängig vom späteren Geschäftsverlauf, zahlt Efes dann noch eine Abstandszahlung. Zuvor hatte AB Inbev eine Abschreibung von 1 Milliarde Euro vorgenommen. Die Entscheidung, sich aus Russland zurückzuziehen, erfolgte nach Beginn des Angriffskriegs auf die Ukraine. Seit dem Frühling 2022 verhandelte AB Inbev den Ausstieg.
AB Inbev Efes wurde 2018 durch die Fusion der Geschäfte von AB InBev und Anadolu Efes in Russland gegründet. AB InBev Efes bezeichnet sich als Marktführer und betreibt 11 Brauereien von Wladiwostok, Wolgograd, Iwanowo, Kasan, Kaluga, Nowosibirsk, Omsk, Saransk, Uljanowsk, Ufa bis Klin (nahe Moskau), sowie drei Mälzereien in Kasan, Omsk und Saransk. Top-Marken sind Klinskoe, Spaten, Bud, Velkopopovický Kozel, Hoegaarden, El Capulco (das russische Plagiat von Corona), Stary Melnik iz Bochonka, Efes Pilsener, Bely Medved und andere.