Der weltgrößte Brauereikonzern AB Inbev muss sich nach dem vorerst abgeblasenen Asien-Börsengang nach einer neuen Strategie umschauen, um den durch die SABMiller-Übernahme im Jahr 2016 angehäuften Schuldenberg von 102,5 Milliarden Dollar abzutragen.
Wie nun AB Inbev am heutigen Freitag mitteilt, verkauft der Konzern seine Australien-Tochter Carlton & United Breweries CUB an die Asahi Group Holdings für 11,3 Mrd Dollar (ca. 10 Mrd Euro). Im Rahmen des Deals wird Asahi das Recht eingeräumt, die Getränkemarken von AB Inbev auf dem australischen Kontinent zu vermarkten. Den kompletten Verkaufserlös will der Konzern zur Rückzahlung der Schulden verwenden. Der Verkauf soll im ersten Quartal 2020 abgeschlossen sein.
Zunächst hatte das Wall Street Journal am Donnerstag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtet, dass AB Inbev den Verkauf seiner Einheiten in Südkorea, Australien und Zentralamerika erwägt. Im Mai soll zudem bereits der Finanzinvestor KKR Interesse am Kauf einiger Asien-Geschäfte signalisiert haben.