Wachwechsel in Bremen. AB Inbev Deutschland-Chef Michel Pepa folgt einem Ruf von Europa-Boss Jason Warner und geht als "Sales and Revenue Management Director Europa" ins Headquarter nach Belgien. Zu seinem Nachfolger hat der Konzern den bisherigen Gastro-Chef Jannik Weitzl ausgerufen.
Die laut INSIDE-Biergruppen-Hitliste im vergangenen Jahr um 6% auf 5,92 Millionen Hektoliter geschrumpfte Deutschland-Einheit bekommt damit wieder eine Nachwuchskraft an die Spitze. Weitzl hatte vor zehn Jahren als Trainee bei AB Inbev angefangen und war vor drei Jahren erst zum Vertriebsdirektor Ost, dann zum nationalen Gastro-Chef (INSIDE 890) ausgerufen worden. Nun rückt er auf den Chefsessel. Mit 37 Jahren.
Weitzls Vorgänger war noch sieben Jahre jünger als er Ende 2019, kurz vor der Pandemie, die deutsche Einheit übernahm. Pepa, Jahrgang 1989, fing nach der Uni in Leuven in der benachbarten Inbev-Zentrale an, wo er als „Revenue Manager“ arbeitete, bevor er plötzlich nach Bremen befördert wurde.
Nach anfänglicher Skepsis setzte sich der bienenfleißige Zahlenfreak schnell durch, deutsche Inbev-Kunden stellen überrascht fest, dass sich allmählich so etwas wie Kontinuität ausbreitet. Ausgerechnet der jüngste Deutschland-Boss knackte den Rekord von Chris Cools, der sich mit 42 Monaten zwischen 2010 und 2013 am längsten auf dem Deutschland-Stuhl halten konnte. Pepa war über vier Jahre im Amt, und übergibt jetzt an den 13. Deutschlandchef seit der Beck's-Übernahme durch den Inbev-Vorläufer Interbrew im Jahr 2001.
