Noch vor der angestrebten Übernahme von SABMiller, komprimiert AB Inbev die rund 40 Mio hl große europäische Zone. Die deutschen Mitarbeiter wurden am gestrigen Montag informiert, dass es nach dem Rausschmiss von Till Hedrich im April keinen deutschen Inbev-Chef mehr geben wird. Die hiesige Einheit, zuletzt noch 7 Mio hl groß, wird mit Benelux zuammengelegt.
Europa wird in vier Business Units unterteilt.
» Nordeuropa: UK und Irland
» Südeuropa: Frankreich, Italien und Spanien
» Osteuropa: Russland und Ukraine
sowie Westeuropa, in der künftig Belgien, Niederlande, Luxemburg, Schweiz, Österreich und Deutschland zusammengefasst sind.
Chef der sogenannten Business Unit Westeuropa und damit auch Chef der deutschen Vertriebseinheit wird ab dem 1. Januar 2016 Jean-Jacques Velkeniers, aktuell Vice President Marketing Europe.
Inbev begründet die Zusammenlegung mit einer Verbesserung von Geschäftsabläufen. Offiziell heißt es: "Wir haben die Märkte nach ihrer Struktur und ihren Gegebenheiten, was den Getränkemarkt betrifft, gebündelt. Wir können Ressourcen so optimal verteilen und einsetzen. Die Länder Deutschland, Österreich & Schweiz werden damit zukünftig zusammen mit den Märkten in Belgien, Niederlande & Luxemburg bearbeitet und nicht wie bisher als zwei eigenständige Business Units"
Zugleich wird die Sparmaßnahme mit neu formulierten Visionen verknüpft: Bis Ende 2020 will AB Inbev das wachstumsstärkste Unternehmen der europäischen Konsumgüterindustrie werden. Per Ende September 2015 liegt Europa 4% im Minus.