In einer von Russland, Weißrussland und Kasachstan gebildeten Zollunion ist ein seit längerem diskutiertes Verbot von PET-Gebinden offenbar wieder vom Tisch. Für ein PET-Verbot in dem für westliche Getränkeproduzenten wegen seiner Wachstumsraten emminent wichtigen Markt hatte sich laut Informationen osteuropäischer Medien vor allem die russische Behörde RAR stark gemacht, die dort versucht, den Alkoholmarkt zu regulieren. Gegner eines PET-Verbots waren - wie nicht anders zu ewarten - nebst der russischen Wettbewerbsbehörde auch PET-Hersteller und Bierproduzenten. In Osteuropa orciert u.a. Oettinger (mit der gesellschaftstrechtlich verbandelten Investorengruppe
Oasis Cis) das Lizenzgeschäft.
Schwierig gestaltete sich die Sache offenbar auch, weil Kasachstan lange Zeit auf dem PET-Verbot beharrte. Nun beugt sich das Land dem Druck der Zollunion und schafft dem Vernehmen nach das eigene PET-Verbot sukzessive ab. In Russland selbst stand ein PET-Flaschen-Verbot zuletzt Ende letzten Jahres auf der Agenda; die Duma verhinderte damals ein entsprechendes Gesetz, das zum 1.1. dieses Jahres in Kraft getreten wäre. Etwa die Hälfte des gesamten Bierabsatzes wird in Russland in PET verkauft; der Anteil der Bierbranche am gesamten russischen Markt für PET-Verpackungen liegt laut Branchenschätzungen bei etwa 30%. Die Umsatzeinbußen für die Plastikflaschenhersteller hätten demnach bei einem PET-Flaschen-Verbot bei rund 450 Mio Dollar pro Jahr gelegen.