Venedig schlüpft unter den Rettungsschirm von Coca-Cola. Für 2,1 Mio. Euro wird der Softdrinkhersteller in den kommenden fünf Jahren etwa 60 Getränke- und Snackautomaten - das sind 35000 Euro pro Automat - aufstellen. Ein entsprechender Vertrag soll in dieser Woche unterzeichnet werden. Italiens Presse tobt und schreit "Verkauf". Dagegen wehrt sich Venedigs Bürgermeister Massima Cacciari. Die unter erheblicher Finanznot leidende Touristenstadt verkaufe sich nicht an den US-Konzern: "Es wird keine Invasion von Automaten geben". Auf jeden Fall zieren Coke-Automaten künftig die Anlegestellen der wichtigsten Fortbewegungsmittel der Lagunenstadt - die "Vaporetti" (Wassertaxis). Und auch auf den öffentlichen Parkplätzen der Touristenstadt grüßt Coke. Derweil versucht der Bürgermeister die erregten Gemüter mit der Ankündigung guter Taten zu beruhigen: Mit Cokes 2,1 Mio Euro sollen marode Paläste renoviert und ein neues Schleusensystem installiert werden. (24. Februar 2009, 16.06 Uhr)