Wenig überraschend mischt sich heute der Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie (VdF) in die Diskussion um die Getränke-Bepfandung ein: Fruchtsäfte sollten weiter unbepfandet bleiben, heißt es in einer Mitteilung.
An dieser Verlautbarung ist allenfalls der Zeitpunkt etwas außergewöhnlich; Überlegungen aus Berliner Minsterien, eine Neuregelung des Pfandes z.B. für Saft-Flaschen überhaupt mal zu erwägen, wurden vor einiger Zeit schnell wieder ad acta gelegt, sprich: auf unbestimmte Zeit verschoben. Dass der VdF jetzt damit um die Ecke kommt, hat wohl eher etwas mit der pauschalen, von der BILD-Zeitung angestoßenen Sommerloch-Diskussion um Müllberge und Pfandflaschen zu tun. Auch die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE)hatte sich schon vehement gegen Pfanderhöhungen ausgesprochen.
Der VdF argumentiert jetzt u.a., etwa 4 Prozent der Frucht- und Gemüsesäfte würden derzeit in Einweg-Glasflaschen vermarktet, eine Ausweitung der Pfandpflicht würde diese Produkte vom Markt verschwinden lassen, "da viele Rücknahmeautomaten nicht für das Handling von Glasflaschen ausgerichtet sind". Außerdem würde, so der VdF, die "Einführung einer Pfandpflicht für Fruchtsäfte die Unterschiede zwischen Einweg- und Mehrweg für diese Produkte vermischen, da aufgrund der Bepfandung der Verbraucher nicht zwischen echtem Mehrweg in wieder befüllbaren Glasflaschen und bepfandeten Einwegflaschen unterscheiden kann."
Das Thema PET-Flaschen akzentuiert der VdF in seiner Mitteilung - mit keinem Wort.