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Vanessa Hall als Kopf der Woche

Bei der Restaurantkette Vapiano müssen künftig kleinere Pizzen gebacken werden. Das Unternehmen steckt in der Krise. Das Expansionstempo war zu schnell. Vor allem im Ausland laufen mehrere Standorte schlecht. Überraschend hat nun der Chef, Cornelius Everke, seinen Abschied „aus persönlichen Gründen“ für Ende August angekündigt. Dabei war Everke erst vor 16 Monaten an Bord gekommen, seit Dezember 2018 ist er CEO. Die Aktie, nach dem Börsengang vor zwei Jahren zu 23 Euro ausgegeben, hatte schon im Herbst 2018 arge Dämpfer erlitten; jetzt rumpelte rumpelte sie nochmals den Keller und rutschte zwischenzeitig auf unter 4 Euro ab.

Nun soll eine Britin das Ruder rumreißen. Vanessa Hall, 52, aktuelle Aufsichtsratsvorsitzende bei der Vapiano S.E., wird interim den CEO-Posten ab September übernehmen. Ein ungewöhnlicher Schritt. Die Not bei Vapiano scheint groß. Zunächst wird Hall bis mindestens Ende April 2020 die Geschicke der angeschlagenen Restaurantkette leiten, teilt das Unternehmen mit. Sie komme aber auch als langfristige Lösung auf dem Chefsessel in Betracht.

Mit Zahlen kennt sich Hall aus. Sie hat ein Diplom in Business Administration, ist Qualified Certified Accountant (vergleichbar mit dem Wirtschaftsprüfer in Deutschland) und hat ein Master of Business Administration Programm absolviert. Ihre Karriere startete Hall 1988 beim Wirtschaftsprüfer BDO Stoy Hayward als Senior Manager Corporate Finance. Ihr Weg führte anschließend über Bass Brewers (Senior Management Accountant) und Britvic Soft Drink (Director of Finance) in die Getränkebranche. Im Jahr 2000 wechselte sie als Director Retail Operations zum Gastronomie-Unternehmen Mitchells & Butlers. Im September 2013 ging Hall als COO zu YO! Sushi, wo sie nur rund ein halbes Jahr später zum CEO ernannt wurde. Mit Jack & Alice gründete Hall 2015 sogar ihr eigenes Gastro-Konzept und ist dort bis heute Beiratsvorsitzende.

Ihre härteste Aufgabe dürfte ihr aber nun bei Vapiano bevorstehen. An ihr liegt es, die Restaurantkette zu sanieren. Im vergangenen Jahr machte Vapiano 372 Mio Euro Umsatz bei einem Verlust in Höhe von 101 Mio Euro. Vor allem Halls Finanz-Know-how ist nun gefragt, um das noch von Everke angekündigte Ziel zu erreichen, Vapiano bis zum Jahr 2021 wieder in die Gewinnzone zu führen. 

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