Am Donnerstag hat es zwischen 12 und 16 Uhr an mehreren Standorten von Inbev Deutschland Warnstreiks gegeben. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten NGG hatte dazu aufgerufen. Hintergrund der Aktionen sind die zeitgleich in München stattfindenden Tarifverhandlungen mit dem Deutschen Brauer-Bund.
Alleine in der Beck´s-Brauerei in Bremen beteiligten sich nach NGG-Angaben rund 400 Angestellte; es sei damit zu einem mehrstündigen Stopp in der Produktion gekommen. Auch u.a. bei der Gilde in Hannover und bei Franziskaner in München kamn es zu Warnstreiks.
Die Arbeitgeber hatten den seit 1974 bestehenden Rahmenvertrag gekündigt. So will der Brauer-Bund nur noch den echten Braubetrieb nach Tarif bezahlen, Außendienst, Logistik, Staplerfahrer oder auch alle niederen kaufmännischen Angestellten wären von dem lukrativen Brauertarif ausgeschlossen.
Dass sich die Inbev-Belegschaft für Warnstreiks mobilisieren ließ, hatte freilich auch einen anderen Hintergrund. Neben den bundesweit relevanten Verhandlungen mit dem Brauer-Bund in München, fordern die Beschäftigten des InBev-Konzerns am Standort Bremen einen höheren Lohn. Laut dem dortigen NGG-Sprecher Dieter Nickel fordere die Gewerkschaft einen "Inflationsausgleich plus eine deutliche Beteiligung am Unternehmenserfolg". Müssen ja nicht gleich die 850 Mio Euro sein, die AB Inbev seinen 40 Top-Managern zahlen will (siehe Inside-Webnews von diesem Montag).