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Spritmarkt: Die Chinesen kommen

Mit Marken, die nicht nur in China, sondern auch weltweit eine Nummer sind, versuchen bekannte chinesische Spirituosenhersteller einen Fuß in den deutschen Markt zu bekommen.

An Selbstbewusstsein mangelt es den Chinesen nicht und sie haben einen konkreten Plan. Seit 2018 tummelt sich die Jaxin Wein & Spirituosen GmbH mit Hauptsitz in Berlin und weiteren Standorten in Köln und Düsseldorf auf dem deutschen Markt. Die Firma hat mehrere bedeutende chinesische Baiju-Marken (Wuliangye, Fenjiu, Jiangxiaobai) im Gepäck und ist stolz: „Wir sind die Ersten“. Baiju, das heißt übersetzt „klarer Schnaps“. „Die meisten denken, Wodka ist die weltweit größte Kategorie, dabei ist es Baiju“, betont Jaxin-Manager Quiong Wu. Zu den drei Marken, mit denen er in Deutschland angreifen will, zählt auch die nach Brand Finance-Analyse zweitwertvollste Spirituosenmarke der Welt, Wuliangye. Mit 50.000 Mitarbeitern und einer Megaproduktion gehört Wulliangye zu den ganz Großen in China. Niemand hat mehr Fermenationsgruben (die Basis zur Schnapsherstellung). Tenor: Da müssen die großen Spirituosenhersteller der westlichen Welt erstmal hinkommen.

Bislang fliegen die Chinesen unter dem Radar. Jaxin startete vor zwei Jahren heimlich, still und chinesisch. Über Zahlen wird geschwiegen. Vor allem die chinesischen Lokale wurden bedient. Einzige Ausnahme ist die Galerie Lafayette in Berlin. Dort lief es zunächst ganz gut an. Dann kam Corona und seither funktioniert es nicht mehr wirklich, das wird eingeräumt. Auch nicht nach dem Lockdown. Die Berlin-Touristen fehlen.

Deswegen locker lassen kommt für die Chinesen nicht in Frage. Augenscheinlich haben sich die chinesischen Spirituosenhersteller intensiv mit dem deutschen Markt beschäftigt. Bei der Global Bar Week war die Firma präsent. In der Verkostungsbox gab es auch die gerade mit Medaillen umhängte Marke Fenjiu des gleichnamigen Gründers. Während Spirituosen-Marken hierzulande schon mit gut 100 Jahren zu den Traditionsmarken zählen, setzt Fenjiu das x-fache obendrauf und kommt mit 6.000 Jahren um die Ecke. Marke Nummer 3 ist eine moderne: Jiangxiaoba auf Hirsebasis. Auf die steht die Jugend Chinas.      

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