Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Hövelmann (SPD) fordert eine Herabsetzung der Promillegrenze für Autofahrer auf 0,0 Promille. Bei der Vorstellung des Halbjahresberichts zur Unfallstatistik in seinem Bundesland konnte Hövelmann zwar über einen Rückgang der Verkehrstoten um sieben Prozent und einen Rückgang der Schwerverletzten um 14% berichten.
Doch Hövelmann plädiert weiterhin für ein generelles Alkoholverbot: "Als die 0,0-Promille-Grenze für junge Fahranfänger eingeführt wurde, ging in der betroffenen Altersgruppe der 18- bis 21-Jährigen der Anteil der alkoholbedingten Unfälle von 14,9 Prozent im Jahr 2007 auf 11,1 Prozent im Jahr 2009 zurück." Dieser Ansatz zeige, so der Innenminister, "dass Konsequenz bei der Bekämpfung von Alkohol als Unfallursache Früchte trägt".
Erst vor wenigen Wochen hatte Ministerpräsident Wolfgang Böhmer (CDU) in die gleiche Kerbe gehauen und ebenfalls 0,0 Promille als Obergrenze gefordert. (6.8.2010, 11.37 Uhr)