Der Weg für die seit langem erwartete Übernahme des Wassersprudlers Sodastream durch PepsiCo ist offenbar frei. Wie das Unternehmen heute mitteilt, will es für 3,2 Milliarden Dollar (umgerechnet rund 2,8 Milliarden Euro) den israelischen Wassersprudler schlucken. PepsiCo habe deswegen den Aktionären ein Angebot von 144 Dollar je Aktie gemacht. Angeblich haben die Führungsspitzen beider Konzerne der Übernahme bereits zugestimmt.
Im vergangenen Gesamtjahr erzielte Sodastream bei Umsätzen von 543 Millionen ein Rekordergebnis von 74 Millionen Dollar. Allein im angelaufenen zweiten Quartal hat der Konzern seine europaweiten Umsätze gegenüber dem Vorjahr um 33 % auf 108 Millionen US-Dollar (95 Mio Euro) gesteigert. Der seit wenigen Monaten zum Geschäftsführer D-A-CH beförderte Ferdinand Barckhahn sagte, Soda Stream sei in dieser Zeit in Deutschland um 23 % gewachsen.
Die deutsche Sodastream GmbH mit damaligem Sitz in Bad Soden im Taunus (mittlerweile Frankfurt a.M.) erwirtschaftete im gesamten Geschäftsjahr 2016 laut Bundesanzeiger einen Umsatz von rund 126 Mio Euro - nach 92 Mio Euro im Jahr zuvor - und verdiente gut 2,7 Mio Euro nach Steuern. Sodastream mit Hauptsitz in Israel geht u.a. mit immer neuen Produkten in den Markt, vor allem mit Sirupen. In der Vergangenheit hatte sich Sodastream immer wieder mit spektakulären Werbe-Kampagnen gegen Einweg-Verwender wie Coca-Cola und eben auch PepsiCo in Szene gesetzt; der Widerstand gegen die Multis wurde zum Markenzeichen des prosperierenden Unternehmens.