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Seppi Wirth †

In stillem Gedenken

 

Wenn es irgendwann mal wieder losgehen sollte mit den Branchenveranstaltungen, mit den Messen, Tagungen, Börsen, Kommunikationsabenden und Firmenjubiläen, dann wird einer fehlen. Seppi Wirth, immer mittendrin, nah an den Leuten, mit unverwechselbaren Hemden und unverwechselbarem Lachen.

Dort saugte er auf, was die Branche bewegte. Keiner wusste, spürte das so genau wie Seppi. Sein Fokus galt immer den Menschen. Den Emotionen. Weniger den Zahlen. Sein Respekt galt den leidenschaftlichen Getränke-Verkäufern, egal ob sie die Power einer  großen Marke im Rücken hatten oder gegen den Markttrend kämpfen mussten. Und egal ob sie „Gebietsverkaufsleiter“ oder „CEO“ auf der Visitenkarte stehen hatten.

Seppi begegnete ihnen allen fröhlich, direkt und auch frech. Und bei aller professionellen Härte handelte er nie unfair. Vermutlich ist es genau diese Mischung, Seppis Mischung, die INSIDE zu INSIDE macht. Vertraulichkeit mit brisanten Infos und deren Absendern waren ihm dabei immer heilig.

Die Grundausstattung für unsere seltsame Branche brachte Seppi schon mit, als er Ende 1995 bei INSIDE an Bord ging. Sein Politikstudium hatte er sich mit Nebenjobs u.a. als Zapfer im Georgenhof und als Knödeldreher in der Dicken Sophie finanziert. Später übernahm er zusammen mit seiner Schwester das Haidhauser Kult-Stüberl Balan.

Der Subkultur und dem Underground gehörte seine Leidenschaft. Klar deshalb auch, dass er früh Wind davon bekam, als die Stadt Hamburg im Sommer 1998 exklusive Verhandlungen mit Holsten über den Verkauf der dichtgemachten Bavaria St. Pauli Brauerei (Astra) aufnahm. Für das damalige Titelfoto, in Anlehnung an die provokative Astra-Werbung („Was dagegen?“, ließ sich Seppi von unserer Vertriebsleiterin Adele bereitwillig Holsten auf die Unterlippe schreiben. Er sei das optimale Model, meinte er gewohnt lakonisch; kurz zuvor hatte er bei einem Fahrradunfall zwei Zähne verloren.

Es gibt unzählige Anekdoten über legendäre Absackerrunden und andere fröhliche Veranstaltungen, bei denen Seppi selbstverständlich immer bis zum Schluss blieb. Kondition war vorhanden: Er war passionierter Laufsportler, joggte mindestens fünfmal die Woche 10-15 Kilometer.

Seinen Namen verdankte Andreas Wirth einer Hebamme, die in jenem August 1964 im Kreißsaal befand, „der schaut aus wie ein Seppi“. Ein Pfundskerl wie er hätte keinen passenderen Spitznamen bekommen können.

 

Am 2. Mai hat Seppis großes Herz zu schlagen aufgehört. Wir werden ihn unendlich vermissen.

 

 

Lieber INSIDER, falls auch Sie Gedanken oder Erinnerungen an Seppi haben, die Sie teilen möchten, schreiben Sie uns bitte. Wir würden sie gerne in der kommenden Ausgabe zusammenfassen.

 

 

 

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