Erste Annäherung in der bizarren Auseinandersetzung zwischen der Geschäftsführung der Kulmbacher-BHI-Tochter Scherdel und dem von der NGG und ihrem bayerischen Vorsitzenden Hans Hartl unterstützten Scherdel-Betriebsrat.
Während Scherdel-Mitarbeiter, begleitet von anderen Brauerei-Gewerkschaftern in München vor der BHI-Zentrale protestierten ("Schörghuber komm raus!"), konnten sich die Parteien vor dem Hofer Arbeitsgericht immerhin auf die Einhaltung von Regeln einigen. Demnach ist die angebliche Blockade der Streikenden vor dem Scherdel-Werkstor nicht zulässig - der Durchgangsverkehr zum Brauerei-Gelände dürfe nicht behindert werden.
Eine Einigung im Tarifstreit ist allerdings noch nicht in Sicht. NGG-Mann Hartl, derzeit Aufsichtsratsvorsitzender der BHI, wird weiterhin gegen die BHI Stimmung machen. Aus der Sicht von Hartl ist es eine "Riesensauerei und nicht hinnehmbar“, dass die Scherdel-Beschäftigten wegen ihres „tariflosen Zustands“ im Jahr 6.000 Euro weniger verdienten als Kollegen in anderen Brauereien. (2.9.2008, 18.00 Uhr)