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Razzia: Faule Eier bei Karlsberg

Seit der Großrazzia der Staatsanwaltschaft Kaiserslautern herrscht bei der Homburger Karlsberg-Brauerei Alarmstufe Rot – kein Kommentar auf Anfragen, keine Veröffentlichungen. Der mögliche Betrug bei diversen Logistikdienstleistungen sorgt für Schockstarre.

Ab dem Jahr 2012, so der Vorwurf der Ermittler, sollen Transportfahrten jahrelang falsch abgerechnet und fingiert worden sein. Der Schaden liege in Millionenhöhe. Auf Seiten der Steuerfahndung war das Finanzamt Neustadt/Weinstraße beteiligt. Bei den fünf Beschuldigten – allesamt Männer zwischen 42 und 60 Jahren – soll es sich um „einen ehemaligen und einen aktuellen Mitarbeiter eines Unternehmens des Karlsberg-Konzerns“ sowie um drei Logistikunternehmer mit Niederlassungen aus Rheinland-Pfalz, im Saarland, im hessischen Wetteraukreis und in Eschweiler (NRW) handeln.

Wie INSIDER berichten, soll es vor allen am Standort Lauterecken, dem Sitz der Karlsberg-Tochter Niehoffs Vaihinger, zu den dubiosen Fehlbuchungen gekommen sein. Pikant: Da übliche Speditionsfahrten in der Regel nicht 1.000 Euro überschreiten, muss es jahrelang zu massiven Falschbuchungen gekommen sein. Für die von der Staatsanwaltschaft genannte „Millionenhöhe“ hatte es viele hundert Vorgänge benötigt, die allesamt unentdeckt blieben.

Der am Kapitalmarkt über Privat- und Firmenanleihen finanzierte Karlsberg-Konzern unterliegt strengen Kontrollmechanismen und -regularien. Sollten sich die Vorwürfe der Ermittler erhärten, würde das Vertrauen der Anleger massiv gestört. Als Logistikchef amtiert seit neun Jahren Mike Jäger. Ex-Einkaufs- und Logistik-Geschäftsführer Maik Schumacher, der laut eigener Ansage von den Vorgängen aus der Zeitung erfuhr, war im Juli 2017 Richtung Ruhestand entschwirrt.

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