Großbritannien ist das Land der (sterbenden) Pubs: Immer mehr Pubs stellen den Betrieb ein – allein im ersten Halbjahr 2018 sollen es 500 gewesen sein. Laut dem Handelsverband British Beer & Pub Association (BB&PA) ist im Vereinigten Königreich zwischen 2000 und 2017 die Zahl der Pubs um 20,5 % von 60.800 auf 48.350 zurückgegangen. Im selben Zeitraum hat sich der Preis für ein Pint (= 0,57 Liter) nahezu verdoppelt. Durchschnittlich kostet in London ein Bier 4,44 Pfund (5,07 Euro).
Neben dem 2007 eingeführten Rauchverbot und gestiegenen Personalkosten wird vor allem die stark gestiegene Steuer auf alkoholische Getränke als Ursache für das Pub-Sterben genannt. Pro Pint sind in Großbritannien 54 Pence (62 Cent) fällig – das ist rund zwölfmal so viel wie in Deutschland. Gerechtfertigt werden die hohen Abgaben mit dem Kampf gegen Alkoholmussbrauch.