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Plastik-Partikel: Halber Freispruch für Trinkwasser

"Nach heutigem Stand" stellen Mikro-Plastikpartikel im Trinkwasser nach Auffassung der Weltgesundheitsorganisation WHO "kein Gesundheitsrisiko" dar. Das geht aus einem aktuell veröffentlichten Bericht hervor. WHO-Experte Bruce Gordon sagte dazu gestern, andere Verunreinigungen seien bedeutsamer. Eine Sprecherin ergänzte, "basierend auf den begrenzt verfügbaren Informationen" scheine "Mikroplastik im Trinkwasser auf dem jetzigen Niveau kein Gesundheitsrisiko darzustellen".

In dem WHO-Bericht heißt es, Mikroplastik oberhalb einer Größe von 150 Mikrometern werde wohl eher nicht vom Körper aufgenommen, die Aufnahme von kleineren Partikeln wird für limitiert erachtet. Bei sehr kleinen Partikeln sehe die Sache schon anders aus; hier wird mit einer größeren Aufnahme gerechnet, doch es gebe zu wenig Daten dazu und Versuche seien bisher bei Tieren durchgeführt worden, die es mit einer ganz anderen Konzentration von Mikroplastik zu tun gehabt hätten. 

Ein genereller Freispruch in Sachen Mikroplastik ist die WHO-Veröffentlichung allerdings keineswegs. U.a. heißt es, dass sich in deutschem Trinkwasser auch deshalb so wenige Partikel fänden, weil sie vorher in Kläranlagen ausgefiltert würden. Doch dann landeten sie über den Klärschlamm wieder in der Umwelt.

2017 hatte eine Studie des gemeinnützigen Journalistennetzwerks Orb mit Sitz in der US-Hauptstadt Washington für Aufsehen gesorgt, nach der weltweit bis zu 83 % des Trinkwassers mit Mikroplastik kontaminiert sei. Allerdings gab es bald auch Kritik am Verfahren, mit dem die Studie erstellt wurde. So wurde von Seiten des Bundesumweltamtes kritisiert, dass als Transportgefäß für die Proben Behälter aus Polyethylen benutzt worden seien: "Wenn man auf Kunststoffe untersucht, sollte man nicht ein Probengefäß aus eben diesem Material verwenden."

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