Die Pandemie hat den deutschen Coke-Abfüller Coca-Cola European Partners Deutchland (CCEP DE) mächtig ins Wanken gebracht (INSIDE 860). Während es in der Produktion klemmt und es durch Umstrukturierungen zu Unmut bei der Belegschaft kam, ist es trotzdem gelungen einen neuen Tarifabschluss zu schließen.
Die rund 7.500 Beschäftigten erhalten ab Februar 2021 höhere Löhne. Darauf haben sich die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und dieCCEP DE am heutigen Freitag geeinigt.
„Gerade in Zeiten der Coronavirus-Pandemie, von Kurzarbeit und weiterer Umstrukturierung ist es gelungen, einmalig ein Gesamtpaket zu vereinbaren, das Sicherheit für die Beschäftigten in den nächsten drei Jahren bietet“, zeigt sich Freddy Adjan, stellvertretender NGG-Vorsitzender, zufrieden.
Das Gesamtpaket des Tarifabschlusses sieht im Detail wie folgt aus: Ab 1. Februar 2021 erhöht sich das Gehalt monatlich um 63 Euro, ein Jahr später nochmals um 66 Euro monatlich. Je nach Bundesland entspricht das einer Steigerung von zwei bis 2,3%. Auszubildende verdienen ab 1. Januar 2021 und 1. Januar 2022 jeweils 25 Euro mehr. Der Entgelttarifvertrag hat eine Laufzeit bis Ende 2022. Die Unternehmenstarifverträge (u.a. Arbeitszeit, Altersteilzeit) wurden bis 2023 verlängert.
Darüber hinaus wurde ein Tarifvertrag über längere Maschinenlaufzeiten an fünf CCEP-Standorten (Hildesheim, Dorsten, Knetzgau, Karlsruhe, Mannheim) geschlossen. Die CCEP kann dort künftig an sechs Tagen pro Woche produzieren. Die NGG hat ausgehandelt, dass die Individuellen Arbeitszeiten verkürzt werden, die Beschäftigen ihre Schichten langfristig planen können und sie sechs freie Tage im halben Jahr als Belastungsausgleich bekommen.
