Im oberfränkischen Bayreuth hat Weißbier-Bräu Jeff Maisel überraschend seine Pläne für ein Kongresszentrum mit angeschlossener Hotelerie ad acta gelegt. Das 26-Millionen-Euro-Projekt, an dem sich Maisel selbst mit 12 Mio Euro beteiligt hätte, hatte bereits eine jahrlange Planungsphase hinter sich; die Wagner-Stadt Bayreuth, Tourismus und regionale Wirtschaft hätten von der Investition auf dem Gelände der Brauerei profitiert. Entsprechend waren auch diverse Stadtratsbeschlüsse unter dem bisherigen Oberbürgermeister Hohl ausgefallen.
Bei der zuständigen Kontrollbehörde, der Regierung von Oberfranken (die seit Jahren über die Planungen informiert war), scheinen die Bedenkenträger aber die Oberhand zu haben; nach einer entsprechenden Weisung zu Beginn dieser Woche, das bestehende Angebot für den späteren Betrieb des Kongresszentrums nicht zu akzeptieren und es stattdessen neu auszuschreiben, soll dem Vernehmen nach bei Maisel der Entschluss gereift sein, die Reißleine zu ziehen - angeblich hat er bislang bis zu 800.000 Euro in die Pläne gesteckt.
Zufall oder nicht? Am gestrigen Abend beschloss der Stadtrat eine Investition für Sanierungs- und Erweiterungsbauten im bestehenden Wagner-Museum in der Villa Wahnfried beschlossen - Kostenrahmen: rund 15 Mio Euro.