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Krüger mit Afri/Bluna-Sirup

Der eher verschwiegene Lebensmittel-Multi Krüger in Bergisch-Gladbach verkauft jetzt auch Sirupe mit dem Afri-/Bluna-Label. Für Markeninhaber Niehoffs-Vaihinger und dessen Mutter Mineralbrunnen KGaA. in der Krise ein hoch willkommenes Zubrot. 

Normalerweise machen Afri und Bluna den Markeninhabern wie auch den Abfüllern RhodiusGoldochsen und Niehoffs-Vaihinger richtig Spaß. Allein als Coca-Cola 2014 seine Premixanlagen abschaffte (INSIDE 698) und damit geschätzt 100 Mio Liter verlor, profitierten neben Sinalco und Pepsi auch Afri/Bluna ganz ordentlich – bis Corona alle Wertschöpfung pulverisierte. Möglicherweise auch deshalb (und um Anderen zuvorzukommen) war Niehoffs-Gf Gerd Gründahl sehr gesprächsbereit als er ein „unmoralisches“ Abgebot aus der bisher verpönten Wassersprudler-Welt erhielt. Die übrigen Konzessionäre musste Gründahl vertragsgemäß nur informieren, nicht um Zustimmung bitten. Einem Mineralwasserfan wie Dr. Karl Tack (Rhodius) dürfte dennoch die Kinnlade runtergefallen sein. 

Offiziell über ihre mehrheitlich dominierte Sodapop GmbH will die Krüger Gruppe die von Döhler hergestellten Afri-/Bluna-Sirupe künftig in Lizenz in Deutschland, Österreich und der Schweiz vertreiben. Die Vertriebskooperation gilt ausschließlich für Sirupe zur Karbonisierung im Hausbedarf. Krüger will damit vom immer stärker wachsenden Sirup-Markt profitieren. Dieser legte laut Nielsen von September 2019 bis September 2020 um satte 27% (LEH + DM) zu. Wassersprudler-Marktführer Soda­stream, der seit Ende 2018 zu PepsiCo gehört, ist bereits mit Sirupen für Pepsi, 7up, Mirinda und SchwipSchwap unterwegs. 

Krüger kann mit den Sirupen nun auch Vertriebsknäle wie Baumärkte und Drogerien erreichen. Durch die mehrheitliche Übernahme des Ösi-Sprudlers Sodapop im vergangenen Jahr erwarb Krüger auch den Hersteller von Aldis Eigenmarke Sodastar. Aldi verkauft aber längst auch die Sodastream-/PepsiCo-Sirupe (die wie alle anderen Sirupe nicht an bestimmte Geräte gebunden sind). Der Markt, so ein Beobachter, wird „ziemlich unüberschaubar“. In Teinach wird man das verschmerzen können.       

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