Die Probebohrungen nach Wasser der Krombacher Brauerei in Schönau (INSIDE berichtete) verwunderten vor wenigen Wochen die Anwohner. Nun haben sich die Verantwortlichen der Öffentlichkeit gestellt und die Pläne offengelegt.
Der Krombacher Technik-Gf Helmut Schaller erklärte bei einem Informationsabend laut Siegener Zeitung die Beweggründe hinter den Erkundungsbohrungen. So wachse die Brauerei seit Jahrzehnten. Der Getränkemarkt befinde sich zudem im Wandel und diesem hätte sich das Unternehmen angepasst. Um im Wettbewerb bestehen zu können, produziere die Brauerei nicht mehr nur Pils. Der Ausstoß ist im Jahr 2018 erstmals über die magische Grenze von 6 Mio hl gestiegen. Dafür benötige man Rohstoff, ließ Schaller die Anwesenden wissen. „Deshalb bauen wir – so lange ich in Krombach bin – unsere Wasserressourcen aus.“
In Schönau wolle Krombacher nun an drei Standorten dauerhaft Wasser fördern. In den nächsten zwei bis drei Jahren sei zunächst eine Testphase mit Pumpversuchen geplant. In diese Phase falle auch der Endbrunnenausbau. Ab 2022 solle die Hauptbohrung durchgeführt und eine endgültige Genehmigung bei der Unteren Wasserbehörde gestellt werden. Die Qualität des Wassers sei laut Schaller „hervorragend“. Sollte alles nach Plan verlaufen, sei künftig an allen drei Brunnen mit 100.000 Kubikmetern jährlich zu rechnen.
