Überbrückungshilfe AfG
Für einen gewieften Strategen wie Bernhard Schadeberg heißt Branchenkrise natürlich immer auch Chance. Krombacher sucht und prüft weitere Übernahmen, überwiegend im GFGH, in der Gastronomie und – wenn es passt – auch in der Industrie. Mit dem organischen Geschäftsverlauf dürfte die Krombacher Gruppe sogar einigermaßen zufrieden sein, der Absatz gab per 30. Juni um milde 1,8% nach. Die AfG-Sparte liefert: Schweppes (2020: 1,17 Mio hl) konnte trotz Gastro-Schließungen wachsen, um 6,5%. Orangina (2020: 125.000 hl) wuchs um 5,1% und Dr. Pepper (2020: 80.000 hl) um 12,2%. Und auch von Dirtea, dem am 19.7. startenden Influencer-Eistee der Tochter Drinks and More, erwartet man sich einiges.
Kerngeschäft bleibt freilich der Absatz von Bier. Und der gab um 3,8% nach. Der Marken-Marktführer überperformed nicht mehr. Krombacher Pils verliert bis Mitte des Jahres 5,2%. Das Gastro-Loch war zu groß und im Handel bei Mehrweg nicht viel zu holen – trotz der allgegenwärtigen Aktionitis im LEH (mehrfach 9,99 Euro/Kiste bei Rewe Dortmund), die im Juni noch mit einer 3-Kisten-plus-Frischefass-Aktion angeschoben wurde. In der Dose, wo Krombacher mit weitem Abstand das Feld anführt, liefen zweistellige Zuwächse auf. Auch bei Radler und alkoholfrei (inkl. 0,0) gab es Wachstum. Das neue Limobier blieb etwas unter den Erwartungen. Die Zielsetzung wurde auf 60.-70.000 hl bis Jahresende angepasst.
Alle TOP 15-Marken (über 1 Mio hl/Jahr):
1. Krombacher
2. Oettinger
3. Bitburger
4. Veltins
5. Beck´s
6. Paulaner
7. Warsteiner
8. Augustiner
9. Hasseröder
10. Erdinger
11. Radeberger
12. Mönchshof
13. Ur-Krostitzer
14. Jever
15. Franziskaner
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