Nach der alles andere als harmonisch verlaufenen Trennung von Franchise-Partner Patrick Junge zu Beginn des Jahres hatte Thomas Hirschberger, Gründer der Burger-Kette Hans im Glück, dem Handelsblatt noch trotzig Wachstumsphantasien in den Block diktiert: 20 neue Grills bis zum Sommer, 40 bis 50 neue Filialen bis Jahresende, auf längere Sicht ein Potenzial in Deutschalnd von "300 bis 500 Filialen". Das war schon mutig, aber wohl auch als Kampfansage gegen den früheren Chef der Hamburger Bäckerei-Kette Junge, Patrick Junge, gedacht, der als Ex-Franchiser zwölf Filialen aus Hirschbergers Imperium abzog und in Peter Pane-Filialen umfirmierte. Das konnte der kampferprobte Münchner damals nicht auf sich sitzen lassen.
Inzwischen, muss man sagen, ist im Birkenwald wieder Ruhe eingekehrt. Aus den 20 neuen Filialen bis Sommer wurden am Ende acht (auf jetzt 39 bei 16 Franchisepartnern). Aber auch Thomas Hirschberger, 53, der mit Gunilla Hirschberger 1994 schon die Cocktail-Kette Sausalitos gegründet hatte (aktuell 36 Filialen), lässt es ruhiger angehen. Seine bisherigen Mitarbeiter Johannes Bühler, 32, Frank Unruh, 49, und Jens Hallbauer, 27, steigen in die Geschäftsführung ein, Hirschberger geht raus. Er werde, lässt er mitteilen, "der Geschäftsleitung mit Rat und Unterstützung zur Verfügung stehen, mich aber verstärkt auf neue Geschäftsfelder konzentrieren". Die könnten im Ausland liegen. Bei Hirschberger, dem glühenden Fan der Münchner Löwen (der vor Jahren schon mal seinen Hut in den Ring warf, als dort ein neuer Präsident gesucht wurde) ist aber nicht auszuschließen, dass ihn die nächste Geschäftsidee antreibt. Auch das Geschäft mit Burgern ist endlich.
