Für Trainer wird die Luft gerade dünn: Einen Tag, nachdem die Vorstandsetage des FC BayernNico Kovac nach Hause schickte, packte beim Streckenlogistiker Trinks der erst vor fünf Monaten ins Haus geholte CEO Michael Stadlmann die Schere aus und schickte seinen Vertriebsgeschäftsführer Sven Wortmann vom Hof. Das nationale Dickschiff Trinks hatte mit dem Verlust der 170 Mio Euro schweren Rewe Dortmund-Abrechnung die Tabellenführung gerade erst an die Radeberger/Veltins-Tochter DGL verloren. Ob und wie weit das eine mit dem anderen zu tun hat, ist bislang nicht überliefert. Für Wortmann kommt Tino Saalbach, bis zum Sommer Handelschef bei AB Inbev Deutschland.
Michael Stadlmann, 50, hatte lange für die Deutsche Telekom gearbeitet, dann als Leiter Konzernrevision & Risikomanagement bei der Österreichischen Post AG und später als Finanzchef beim Pharmalogistiker Transoflex. Seit Ende 2016 war er als Berater unterwegs, darunter auch für Trinks. Das vormals gleichberechtigte Triumvirat Uwe Heinrich (Logistik), Nico Graf von Pfeil (Finanzen) und Sven Wortmann (Vertrieb, Einkauf) muss seit seinem Amtsantritt im Mai jetzt an Stadlmann berichten, womit sich der im Turnus wechselnde Beiratsvorsitzende nur noch mit dem neuen CEO abstimmen muss. Stadlmanns Job war von Anfang so definiert, dass er Trinks fitter machen soll. Jetzt schafft er Tatsachen.