Das Bewusstsein um die strategische Bedeutung ihres Mehrweglogistikers war in Bitburg, Krombach und Warstein 2018/19 durch Radebergers Übernahme von Leergut-Leiter und dem Joint-Venture mit Veltins/WGL nochmals gestiegen. Im Mai 2019 bekam Deutschlands größter Getränkefachhändler Trinks vielleicht auch deshalb Anschub durch einen Impuls von außen. Zum ersten Mal, seit Eike Hulsch 2007 von Bord ging (INSIDE 522), bekam der Streckenmulti einen Chef-Anführer - und zwar nicht aus der Getränkebranche.
Michael Stadlmann, damals 50, hatte lange für die Deutsche Telekom gearbeitet, dann als Leiter Konzernrevision & Risikomanagement bei der Österreichischen Post AG und später als Finanzchef beim Pharmalogistiker Transoflex. Seit Ende 2016 war Stadlmann als Berater unterwegs, darunter auch für Trinks. Er sollte Trinks fitter machen. Das macht er jetzt - sehr entschlossen. Ein Change-Prozess für das Running System Trinks.
Wahl-Kölner Stadlmann verordnet Deutschlands zweitgrößtem Logistiker eine neue Firmenkultur. Nach dem Austausch von Führungskräften ordnet er bis spätestens Sommer 2022 einen Umzug von Hauptsitz und Firmenzentrale von Goslar in den Großraum Köln-Bonn an, ins 400 km entfernte Hennef an den dortigen Trinks-Standort (mehr dazu in der neuen INSIDE-Printausgabe 865).