In der Corona-Krise geht kaum ein Politiker so entschlossen voran wie er. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) verschärft nahezu täglich die Maßnahmen zur Eindämmung des Virus’. An seinen Entscheidungen orientieren sich mittlerweile auch die anderen Landesregierungen. Unter all den Restriktionen leiden die Gastronomie, ihre Zulieferer und die Menschen. Aber es geht eben nicht anders.
Söders Credo in dieser Zeit: "Wir dürfen nicht zögern.“ Deshalb kündigte er am Freitag an, dass ab Samstag (0 Uhr) in Bayern alle Gastronomiebetriebe schließen müssen. Es werde zunächst für einen Zeitraum von 14 Tagen nur noch „to go, Drive-in und Lieferungen“ geben. Andere Bundesländer würden diesem Vorbild folgen. Bislang galten noch eingeschränkte Öffnungszeiten von 6-18 Uhr; in manchen Bundesländern auch von 6-15 Uhr. Getränkemärkte sind weiterhin ausgenommen - sie bleiben geöffnet.
Ebenfalls wird es ab Samstag weitreichende Ausgangsbeschränkungen für den gesamten Freistaat geben. Das Haus verlassen darf nur, wer triftige Gründe aufweisen kann. Dazu zählen unter anderem der Weg zur Arbeit, notwendige Einkäufe, Arzt- und Apothekenbesuche, Hilfe für andere, Besuche von Lebenspartnern, aber auch Sport und Bewegung an der frischen Luft - dies aber nur alleine oder mit den Personen, mit denen man zusammenlebt. Verstöße können mit einem Bußgeld bis zu 25.000 Euro belegt werden.
Söder vertraut auf die Empfehlungen des Robert Koch Instituts (RKI) und anderer medizinischer Einrichtungen. Aus diesem Grund spricht er auch vom „Primat der Medizin“.