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Kopf der Woche: Josef Westermeier

Weißbier steht seit mehreren Jahren gehörig unter Druck. National ist es immer weniger gefragt. Da gehört schon eine Menge Chuzpe dazu, das zu tun, was Erdingers Marketing- und Vertriebsgeschäftsführer Josef Westermeier, 55, im Rhythmus von zwei Jahren ohne mit der Augenbraue zu zucken macht: Er schickt eine Preiserhöhung an seine Kunden. So geschehen auch am vergangenen Wochenende. Flaschenbier über alle Sorten verteuert sich ab Februar 2019 um 6,50 Euro/hl und damit um rund 5,5 %. Davon ausgenommen ist allerdings ausdrücklich das 4x6x0,33 Liter-Gebinde für alle Erdinger-Produkte (Weißbier, Alkoholfrei, Mix): Ganz will Westermeier Franziskaner das Feld im Handel nicht überlassen.

Das Fassbier legt um 9 Euro/hl zu. Werner Brombach wird mit der Zunge schnalzen. Der Erdinger-Inhaber betont schließlich auch im Alter von bald 79 Jahren unermüdlich, dass Bier zu billig ist. Westermeier und Brombach – zwei Männer auf einer Linie - und das bereits seit Anfang der 90er Jahre. Damals kam Westermeier im Alter von 27 Jahren als einst jüngster Vertriebler zum Erdinger Weißbräu. 

Doch wie lange wird das Spiel mit der kontinuierlichen Preiserhöhung noch funktionieren? Nach dem Kassenschlager Erdinger Alkoholfrei(Ende der 90er) und Urweisse(2007) fehlt es der Brauerei an Impulsen. Das 2016 eingeführte Stiftungsbräu Hell (knapp unter 50.000 hl in 2017) zündet noch nicht so richtig. Immerhin lässt der Super-Sommer die Weißbier-Hersteller etwas aufatmen. Von Januar bis September verbucht die obergärige Sorte laut Nielsen aufgelaufen ein Absatzplus von 3,6 Prozent (siehe Strobls Bierradar in der nächsten INSIDE-Printausgabe). Doch diese guten Zahlen dürften sich 2019 kaum wiederholen lassen. Wohl dem, der dann einen Westermeier hat und sich mit einer Preiserhöhung trösten kann.

Allein auf weiter Weißbier-Flur ist das 2017 rund 1,8 Mio hl große Erdinger Weißbräu mit seiner Preiserhöhung übrigens nicht. Ebenfalls im Februar 2019 zieht Maisel’s die Preise an (Flasche 6,50 Euro/hl; Fass 8 Euro/hl). Und auch Paulaner hat laut INSIDERN bereits die Briefkuverts frankiert.

Kopf der Woche
29.03.2024

13
/2024

Walter Hörl

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