Nun also doch: Am Nockherberg ist jetzt Schluss mit Lustig. Mit einer Demission des vor acht Jahren von CEO Roland Tobias von AB Inbev an die Isar geholten Technik-Geschäftsführers Dr. Stefan Lustig rechnete man nun schon beinahe nicht mehr.
Das war schon mal anders. Lustig zeichnete für die Paulaner Brauerei wesentlich verantwortlich für den Neubau in München-Langwied. Das ehrgeizige Brauprojekt - Deutschlands rund 300 Millionen Euro teure, größte Bierinvestition aller Zeiten, kämpfte Monate mit den Zuständen in Produktion, EDV und Logistik. INSIDER rechnen deshalb mit einem Absatzschwund von mindestens 500.000 Hektolitern ("Elend Langwied"; INSIDE 782).
Die Zeit zum SalvatorStarbieranstich nutzt die Paulaner Brauerei traditionell zu gravierenden Personalentscheidungen. Nun verlässt der Technik-Gf - offiziell aus eigenen Stücken - nach acht Jahren den Nockherberg. Der ebenso wie Lustig frühere AB Inbev-Mann Tobias bekommt Nachschub von der Halbschwester: Dr. Jörg Lehmann, Vorstand Technik der Kulmbacher Brauerei AG und seit Sommer letzten Jahres Präsident des Deutschen Brauer-Bunds, folgt dem Ruf des Mehrheitsgesellschafters und wechselt nach München.
