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Kopf der Woche: Dr. Jörg Lehmann

Als Dr. Hans-Georg Eils, seit 2011 Präsident des Deutschen Brauer-Bundes (DBB), zur Wiederwahl letztes Jahr verkündete, 2017 abtreten zu wollen, lief intern die Suche nach einem geeigneten Nachfolger an. Der DBB galt lange Zeit als Minenfeld; zu Zeiten von Eils´ Vorgänger Wolfgang Burgard befand sich der Verband im freien Fall, große Brauereien liefen davon, die anderen waren uneins. Mit dem nüchternen, diplomatischen Technik-Chef der Karlsberg-Brauerei kehrte 2011 wieder Ruhe ein. Selbst Bitburger ließ sich überreden, dem Verband beizutreten. Skandalfrei und unbeschadet lotste Eils den DBB auch durch das diesjährige Reinheitsgebots-Gejuble, trotz mannigfacher Querschüsse aus allen nur denkbaren Richtungen.

 

Sein diese Woche designierter Nachfolger übernimmt ein weitgehend befriedetes Haus, was aber nicht heißt, dass der Burgfrieden nach dem 2016er Trubel für immer und ewig zementiert ist. Dr. Jörg Lehmann, 47, Vater zweiter Kinder und gebürtiger Berliner, der vom DBB-Präsidium einstimmig für die Wahl zum Brauertag 2017 nominiert wurde, ist ein Konzernmann; zu Anfang 2013 wurde der vormalige Betriebsleiter der Münchner AB Inbev-Tochter Spaten Franziskaner Löwenbräu als Technik-Vorstand zur Kulmbacher Brauerei AG weggelotst, nach früheren Stationen u.a. bei Hasseröder und der Gilde. Lehmann ist seit zehn Jahren Beiratsvorsitzender der an den DBB angegliederten Wirtschaftsförderung der Deutschen Brauwirtschaft und gilt als bestens vernetzt; in Berlin gilt er vielen als Wunschkandidat für den DBB-Job.

Kopf der Woche
29.03.2024

13
/2024

Walter Hörl

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