Mit einer "Gelsenkirchener Erklärung", in der es das derzeit diskutierte Fracking-Moratorium unterstützt, macht ein Bündnis von Deutschem Brauer‐Bund, dem Verband Deutscher Mineralbrunnen, der Wirtschaftsvereinigung Alkoholfreie Getränke, der Gelsenwasser AG und der Arbeitsgemeinschaft der Wasserwerke an der Ruhr Druck auf die laufenden Koalitionsverhandlungen. Die Verbände und Unternehmen repräsentieren nach eigener Aussage mehr als 700 Unternehmen.
Solange keine ausreichenden wissenschaftlichen Erkenntnisse vorlägen und nicht alle Risiken für Gesundheit und Umwelt bewertet seien und ausgeschlossen werden könnten, so das Bündnis, sei der Einsatz der Fracking‐Technologie unverantwortlich. Die Reinheit des Wassers und die Gewährleistung des gesundheitlichen Verbraucherschutzes müssten gemäß dem Vorsorgeprinzip strikten Vorrang haben vor energiepolitischen oder wirtschaftlichen Interessen. Bereits das Vorkommen geringster Verunreinigungen könne die amtliche Anerkennung und die Existenz der Mineralbrunnenbetriebe gefährden. Ebenso seien die deutsche Brauwirtschaft und andere Getränkehersteller in gleicher Weise wie Wasserversorger auf qualitativ einwandfreies Trinkwasser angewiesen.
Das Bündnis fordert deshalb die "ausdrückliche gesetzliche Verankerung des Verbots von Fracking in Einzugsgebieten, die für die Trinkwasserversorgung oder die Gewinnung von Wasser für Lebensmittelbetriebe genutzt werden."