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Kartellamt vs. Kölsch: Nur noch Bruchteile

Als Teilbereich des sogenannten Bierkartells, das 2007 zu angeblichen Preisabsprachen geführt haben soll (von denen auch 13 jahre später am POS kaum etwas ankam) wurden auch die Kölsch-Brauereien Früh, Gaffel und Erzquell zu Geldbußen verdonnnert gegen die sie beim Oberlandesgericht Düsseldorf Widerspruch einlegten.

Gestern war der erste Verhandlungstag. Gleich zu Beginn stellte der Vorsitzende Richter Manfred Winterscheidt eine Reduzierung der Bußgelder um mehr als 80 Prozent in Aussicht. So würde z.B. das  Bußgeld für Früh von 3,4 Millionen Euro  auf einen Betrag zwischen 285.000 und 570.000 Euro reduziert. Erzquell will sich auf das Angebot des Gerichts einlassen. Doch die derzeit vom Lockdown arg gebeutelten Früh und Gaffel wollen einen weiteren „Corona-Rabatt“ von bis zu 25 Prozent eingeräumt bekommen. Die Generalstaatsanwaltschaft wiederum will einer Verständigung nur unter dem ursprünglichen Bußgeldrahmen zustimmen.Kommenden Mittwoch werden die Verhandlungen fortgesetzt.

Es ist die letzte Episode eines unseligen Schauspiels. Das Verfahren des Bundeskartellamts war schon Anfang 2014 beendet. Krombacher, Bitburger, Warsteiner, Veltins, Barre hatten im Rahmen sogenannter Settlements den Schwanz eingezogen und Bußgelder von insgesamt 106,5 Mio Euro akzeptiert. Im Juni 2018 zog auch Radeberger/Oetker und deren CEO Dr. Albert Christmann zurück und zahlte das geforderte Bußgeld von 160 Mio Euro. Er dürfte es nur wenig später arg bereut haben, als die mitangeklagte Carlsberg mitsamt CEO Wolfgang Burgard wg. Verjährung freigesprochen wurden.

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