Der frührer Generalbevollmächtigte der Warsteiner Brauerei, Prof. Dr. Gustavo Möller-Hergt, ist offenbar nicht der Auslöser für die Ermittlungen des Bundesakartellamts gegen eine Reihe von großen Bierherstellern. Wie in der aktuellen INSIDE-Ausgabe beschrieben, galt Möller-Hergt in Kreisen der betroffenen Brauereien als einer der mutmaßlichen Kronzeugen, auf deren Aussage das Kartellamt im Frühjahr letzten Jahres die Bußgeldverfahren eröffnete.
Doch von INSIDE auf die Gerüchte angesprochen, weist der heutige CEO des börsennotierten Elektronik-Großhändlers Also-Actebis alle Mutmaßungen von sich. Mit ihm habe niemand gesprochen, er hätte auch mit niemand gesprochen. Außerdem seien die Ermittlungen erst fünf Jahre nach seinem Ausscheiden bei Warsteiner begonnen worden, deshalb hätte eine Aussage von ihm ja auch keine Relevanz.
Beobachter weisen allerdings darauf hin, dass die Ermittlungen des Kartellamtes einen Zeitraum schon ab 2006 umfassen; Gustavo Möller-Hergt, der bis September 2007 bei Warsteiner angestellt war, könnte also trotzdem ein für die Behörden wichtiger Gesprächspartner gewesen sein.