Das Bundeskartellamt hat final eine Fusion der beiden Entsorger Remondis und DSD – Duales System untersagt. Der Schritt war bereits erwartet worden. Wie an dieser Stelle bereits im April gemeldet, vertrat das Kartellamt die Auffassung, Remondis/DSD könne "erhebliche Marktanteile hinzugewinnen, Wettbewerber verdrängen und letztlich höhere Preise auf dem Markt für duale Systeme durchsetzen".
Remondis wäre mit dem Erwerb von DSD nach vier Jahren auf den Markt der dualen Systeme zurückgekehrt. Der Unternehmensname von DSD sollte nach der Übernahme ebenso wie die 1990 gegründete Marke Der Grüne Punkt bestehen bleiben. Auch personell seien keine Einschnitte geplant, hieß es im September 2018, als die Übernahme eingetütet wurde - unter der (nun enttäuschten) Hoffnung, das Kartellamt werde zustimmen.Mit dem Kauf wollte sich Remondis, das im Jahr 2016 mit mehr als 32.000 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von 6,1 Mrd Euro erwirtschaftete, für die künftig verschärfte Verpackungspolitik in Deutschland und der EU rüsten.
Remondis als Käufer und DSD hatten - als sich die Meinungsbildung beim Kartellamt abzeichnete - den Verkauf von zwei Anlagen zur Altglasaufbereitung und weitere Zugeständnisse angeboten. Der Spruch des Kartellamts ist noch nicht rechtskräftig.
