Die kanadische PSP Investments ist neuer Überraschungsbieter in der Schlacht um SABMillers Osteuropageschäft. Hinter der Firma verbirgt sich der Pensionsfonds der kanadischen berittenen Polizei.
Bereits im Februar war PSP Investment Teil eines Konsortiums, das für den Londoner City Airport geboten hatte, aber am Ende einem anderen kanadischen Pensionsfonds unterlag. Um im niedrigen Zinsumfeld noch eine halbwegs auskömmliche Rendite zu erwirtschaften, sehen sich mehr und mehr Pensionsfonds gezwungen, ihre Gelder auch in riskanteren Investments zu parken. Bisher bevorzugten die Bieter eher Investitionen in Infrastrukturprojekte, deren Risiko als niedriger eingestuft wird. Insofern ist das Interesse der Kanadier an dem Getränkekonzern eher ungewöhnlich.
Wie mehrfach berichtet, stehen im Zuge der Übernahme durch AB Inbev SABMillers gesamte Getränkeaktivitäten in Osteuropa zum Verkauf. Zum über 30 Mio hl großen Paket gehören Markenikonen wie Pilsener Urquell aus Tschechien, Tyskie und Lech aus Polen, Dreher aus Ungarn, Ursus aus Rumänien und Topvar aus der Slowakei. Die Transaktion wird auf einen Wert von 4 Milliarden britischen Pfund (5,22 Milliarden US-Dollar) taxiert.